Schwellungen, Fältchen oder tiefe Rinnen unter den Augen lassen uns müde oder älter wirken, als wir sind. Die erweiterte Unterlidplastik geht über klassische Methoden hinaus: Sie korrigiert nicht nur Tränensäcke, sondern verbessert gezielt die gesamte Unterlid- und Mittelgesichtsregion – für ein frisches, ruhiges Erscheinungsbild. In unserer Praxisklinik in Frankfurt verbindet Professor von Heimburg moderne OP-Technik mit einem ästhetischen Blick für die Proportionen. Ziel ist ein natürlich wirkender Ausdruck – ohne starren „Operiert-Look“.
Zahlen und Fakten
| Dauer der Operation: | ca. 1,5–2,5 Stunden |
| Anästhesie: | Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
| Aufenthalt: | ambulant |
| Schmerzen: | gering bis mittel, gut behandelbar |
| Nachsorge: | Pflasterstreifen, Lidschonung, Fadenzug nach 6 Tagen |
| Arbeitsfähigkeit: | nach ca. 7–10 Tagen |
| Sport: | nach ca. 3–4 Wochen |
| Kosten: | nach Befund und Aufwand |
Wann ist eine erweiterte Unterlidplastik sinnvoll?
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Region um das Unterlid sichtbar: Es entstehen Tränensäcke, Falten, Schwellungen oder eingefallene Bereiche („tear trough“). Auch sogenannte malar bags – Schwellungen über dem Jochbein – , Festoons – muskuläre Vorwölbungen – oder eine betonte Lid-Wangen-Grenze lassen das Gesicht müde und älter wirken. Die klassische Unterlidplastik entfernt in erster Linie überschüssige Haut und Fett.
Die erweiterte Unterlidplastik hingegen geht gezielt auf die komplexen Ursachen ein: Sie glättet nicht nur die Haut, sondern harmonisiert die anatomischen Übergänge zwischen Unterlid und Mittelgesicht, repositioniert Gewebe und verbessert die Funktion des Augenlids. Ideal ist der Eingriff für alle, die sich ein natürlich verjüngtes Erscheinungsbild ohne „Operiert-Sein“ durch Korrektur des mittleren Gesichtsdrittels wünschen – auch zur Korrektur von Voroperationen nach fehlgeschlagener Fettgewebstransplantat oder Fillerbehandlung geeignet.
Was passiert bei der erweiterten Unterlidplastik?
Die erweiterte Unterlidplastik wird über einen Hautschnitt knapp unterhalb der Wimpern durchgeführt. Über diesen Zugang werden Muskel, Septum und Fettpolster sorgfältig freigelegt und neu geordnet. Die Haut wird nicht einfach gestrafft, sondern das tieferliegende Gewebe anatomisch korrekt repositioniert. Wichtiger Bestandteil ist dabei das sogenannte „Arcus marginalis release“ sowie die Hebung des Mittelgesichtsanteils (SOOF). Bei Bedarf wird überschüssiges Fett reduziert – aber mit größter Zurückhaltung. Im lateralen Bereich erfolgt zudem eine Fixierung (Kanthopexie oder Kanthoplastik), um die Spannung des Unterlids optimal zu stabilisieren. Ziel ist es, einen gleichmäßigen, weichen Übergang vom Lid zur Wange herzustellen – ohne Hohlaugen, Ektropium oder künstlichen Ausdruck.
Ablauf vor, während und nach der Operation
Vor der OP: In einem ausführlichen Beratungsgespräch analysieren wir Ihre individuelle Anatomie und besprechen realistische Ziele. Fotodokumentation und ggf. augenärztliche Begutachtung erfolgen vorab.
Während der OP: Die Operation dauert etwa 2 Stunden und wird ambulant durchgeführt. Ein sanfter Dämmerschlaf oder Vollnarkose sorgt für maximalen Komfort.
Nach der OP: Schwellungen und Blutergüsse sind möglich, klingen aber meist nach 1–2 Wochen ab. Die Fäden werden am 6. Tag entfernt. In dieser Zeit sollten Sie auf Sport und körperliche Belastung verzichten. Sonnenexposition ist für 3 Monate zu vermeiden. Mit gezielter Nachsorge (Lidpflege, Hochlagerung, Narbenpflege) lässt sich das Ergebnis langfristig sichern.
Gibt es Alternativen zur erweiterten Unterlidplastik?
Nicht jeder Befund erfordert eine erweiterte chirurgische Korrektur. Bei jüngeren Patientinnen oder leichter Ausprägung kann eine Behandlung mit Hyaluronfillern oder Microneedling bereits gute Resultate bringen. Auch eine transkonjunktivale Unterlidplastik – ohne äußere Hautschnitte – ist in Einzelfällen möglich. Entscheidend ist die präzise Analyse der Ursache: Während Falten eher oberflächlich entstehen, liegen Tränensäcke oder tiefere Übergänge häufig in der tieferliegenden Gewebeschicht begründet. In einem persönlichen Beratungsgespräch erarbeiten wir die individuell passende Strategie – chirurgisch oder minimal-invasiv.
Welche Eingriffe lassen sich gut kombinieren?
Die erweiterte Unterlidplastik lässt sich sinnvoll mit weiteren Eingriffen kombinieren – etwa einer Oberlidstraffung, einer Faltenbehandlung oder einem Lippenaufbau. Auch ergänzende Volumenbehandlungen mit Eigenfett (Lipofilling) im Bereich der Schläfen oder der Tränenrinne sind möglich. Der Vorteil: Ein ganzheitlich harmonisiertes Gesicht, das nicht überkorrigiert wirkt, sondern ausgeruht, vital und natürlich frisch.